Noel Rhyner (AAB19a)
unter den hundert besten Jungforschenden

Der Anlagen- und Apparatebauer Noel Rhyner hat sich für das 57. Finale des nationalen Wettbewerbs «Schweizer Jugend forscht» qualifiziert. Gemeinsam mit den innovativsten Jugendlichen (über 90% stammen aus den schweizweiten Gymnasien) der Schweiz stellt er sein Forschungsprojekt vom 20. bis am 22. April an der Universität St. Gallen öffentlich aus. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten die Chance, an internationalen Wissenschaftswettbewerben teilzunehmen.

Von der ersten Idee bis hin zur Qualifikation vergingen rund zwei Jahre. Während dieser Zeit entwickelte der angehende Anlagen- und Apparatebauer EFZ Noel Rhyner (AAB19a) eine Turbine, die durch den Fahrtwind von Zügen angetrieben wird. «Die Idee kam mir, als ich am Bahngleis stand und ein Güterzug an mir vorbeirauschte. Der Windstoss fegte mich fast vom Perron und ich fragte mich, ob man diese Energie sinnvoll nutzen könnte», so der Jungforscher.

Einen Grossteil seiner Freizeit investierte Noel daraufhin in die Forschung und Entwicklung. Der 20-Jährige eignete sich neue Fähigkeiten im Umgang mit CAD und CFD-Systemen an und konnte dadurch selbst Berechnungen, Konstruktionen sowie Simulationen durchführen. Sein zeitintensives Hobby hielt Noel nicht davon ab, sich für einen Auslandeinsatz für Bühler zu bewerben. Ende Juli 2022 reiste er gemeinsam mit einem Mitlernenden nach Brasilien. Dort lernte er eine neue Kultur kennen und sammelte viel wertvolle Lebenserfahrungen.

Die Forschungsarbeit beschäftigte ihn auch fern ab von zu Hause. Noel tüftelte in Curitiba weiter und reichte schlussendlich Ende Oktober 2022 seine Arbeit bei der Stiftung «Schweizer Jugend forscht» ein. Nach einigen Wochen Wartezeit erfuhr der angehende Anlagen- und Apparatebauer, dass er seine Arbeit am Halbfinale im Januar präsentieren darf. «Ich freute mich sehr über die Einladung und war sehr gespannt auf das Halbfinale. Als schliesslich die Auserwählten ausgerufen wurden, hatte ich starkes Herzklopfen. Letztendlich ging alles gut und es war eine äusserst eindrückliche Erfahrung.», so Noel. Wie die meisten Arbeiten, wurde er dabei «bedingt selektioniert», was bedeutet, dass er Auflagen zur Arbeit von einem Fachexperten bekommt, welche bis zum Finale erfüllt werden müssen.

Auf seinem Weg zur «Schweizer Jugend forscht» Qualifikation wurde Noel begleitet und unterstützt von Samuel Schär, Chief Services & Sales Officer bei Bühler. «Es macht mich unendlich stolz. Noel hat das mehr als verdient», sagt Schär. Er selbst nahm 1994 als junger Plasmaphysiker an der europäischen Ausgabe von «Jugend forscht» teil (siehe Link unten). Mit seinem Forschungsprojekt, einem koaxialen Plasmabeschleuniger, holte er den ersten Preis in der Sparte Physik. Welchen Rang Noel erreichen wird, entscheidet die Jury am Sonntag, 22. April 2023. Wir wünschen Noel viel Glück und drücken ihm fest die Daumen.

Zusammenarbeit zwischen «Schweizer Jugend forscht» und dem BZWU

Zusammen mit Lehrpersonen und Partnerschulen fördert «Schweizer Jugend forscht» Projekte von Lernenden. Das Berufs- und Weiterbildungszentrum Wil-Uzwil, BZWU, ist Bildungspartner der Stiftung und bietet ein individuelles Kursprogramm für alle interessierten Berufsfachschüler/innen aus der Ostschweiz an (siehe Link unten). Ernst Schwitter, Fachlehrperson am BZWU unterstützte Noel aktiv an der Weiterentwicklung seiner Projektidee.