Lehrabschlussfeier Industrielle Berufe

Herzliche Gratulation zum erfolgreichen Abschluss!

«Mit Zuversicht in die berufliche Zukunft»

 Am vergangenen Mittwoch fand im Uzwiler Gemeindesaal die Schlussfeier der industriellen Berufe des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uzwil statt. Rund 90 Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger feierten bei bestem Wetter mit ihren Familien und Ausbildnern den erfolgreichen Lehrabschluss. Nach coronabedingten Ausfällen in den vergangenen zwei Jahren konnten die jungen Berufsleute nun wieder in gewohnter Form verabschiedet werden.

«Endlich wieder in würdigem Rahmen feiern»

Rektor Marco Frauchiger eröffnete die Diplomfeier mit einer kurzen Festrede und unterstrich dabei die allseits spürbare Freude, wieder gemeinsam diesen wichtigen Schritt ins Berufsleben feiern zu dürfen. Dabei verglich er die Lehrausbildung im übertragenen Sinne mit einem Motor. Von der Zündung als Gleichnis für den einst gewählten Beruf, bis zum Kraftstoff, der als Antrieb für die tägliche Arbeit im Lehrbetrieb vonnöten sei, zog er entsprechende Parallelen. Aber auch ein Ventil als Ausgleich zur Arbeitswelt, geprägt von Freundschaften, Sport und Freizeit dürfe nicht zu kurz geraten, um in der bisweilen hektischen und herausfordernden Arbeitswelt erfolgreich sein zu können. Nun sei die Zeit gekommen, den Turbo zu zünden und sich für die eigene berufliche Leidenschaft zu engagieren und mögliche Weiterbildungen ins Auge zu fassen. Das reibungslose Zusammenspiel all dieser Komponenten biete auch die besten Voraussetzungen für Innovationskraft und Weiterentwicklungen in der sich rasch verändernden Industriebranche. Abschliessend sei zu betonen, dass die anstehenden Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft nur mit Solidarität, gepaart mit den klassischen Schweizer Tugenden, erfolgreich zu meistern seien. Ein besonderer Dank gelte auch den Lehrbetrieben, welche auch in unruhigen Zeiten mit viel Leidenschaft und Elan der Berufsausbildung eine Zukunft ermöglichten.

Auch das Soziale kommt nicht zu kurz

Unterhaltsam durch den Abend führte nicht zum ersten Mal das Moderationsduo Tamara Brander und Elischa Rissi, beides BZWU-Lernende und selbst stolze Empfänger des begehrten Diploms.

Nebst guten Leistungen im schulischen Bereich wurden auch die Teamplayer jeder Abschlussklasse ausgezeichnet. Die Gewinner dieser Auszeichnung wurden im Vorfeld von den eigenen Klassenkameraden bestimmt. Tugenden wie Hilfsbereitschaft oder positives Denken aber auch der persönliche Einsatz für ein gutes Klassenklima standen hier im Fokus. Mit gebührendem Applaus wurden die fünf Auserwählten von den Gästen gefeiert.

Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von der aus Winterthur stammenden Bluegrass- und Countryband «Dead Flowers», die mit selbst komponierten Songs und einem «Yodeling Cowgirl» den Saal mit ihrer Vielseitigkeit begeistern konnten.

Seit einigen Jahren unterstützt das BZWU aktiv auch ehrgeizige Berufsleute in ihren sportlichen Zielen durch eine flexiblere Ausbildung im Rahmen der «Sportlerlehre». Die Lehrabgänger Lars Sommer (Konstrukteur, Bühler AG) und Marius Toscan (Polymechaniker, Bühler AG) erzählten in einem kurzen Interview von den Herausforderungen, Berufsausbildung und Leistungssport unter einen Hut zu bringen. Beide konnten bereits national und international grosse Erfolge feiern und verfolgen ihre sportlichen Ziele mit grosszügiger Unterstützung des Lehrbetriebs.

Glanzresultate in allen Berufsbildern

Mit Spannung wurde von den Diplomandinnen und Diplomanden der Hauptteil erwartet. Alle Lehrabgänger wurden klassenweise auf die Bühne gebeten und mit der Diplomnote und einem herzlichen Applaus geehrt. Auch in diesem Jahr zeichneten sich einige Berufsleute durch hervorragende schulische und praktische Leistungen aus. Dabei fliessen verschiedene Elemente der Beurteilung in die zusammengefasste Diplomnote mit ein. Am besten gelang dies bei den Polymechanikern Profil G heuer mit einer Diplomnote von 5.0 Linus Rohner (Bühler AG). Bei den Polymechanikern Profil E durfte sich Adrian Manser (EMPA St.Gallen) gar mit einer aussergewöhnlichen Schlussnote von 5.5 feiern lassen. Jan Meier (Bühler AG), durfte sich über eine 5.4 als bester Konstrukteur des Jahrgangs freuen. Auch die Anlage- und Apparatebauer warteten mit erfreulichen Ergebnissen auf: Jonas Pracht (Bühler AG) führte mit einer hervorragenden Diplomnote von 5.5 das Feld an und durfte sich, genau wie die anderen Jahrgangsbesten, über eine hochwertige Bohrmaschine als Geschenk freuen, welche von der Firma Keller in Kirchberg grosszügig gesponsert wurde.

Geselliger Ausklang bei bestem Wetter

Beim abschliessenden Apéro wurde der bedeutende Schritt in die Berufswelt von Lehrabgängern, Berufsbildnern und Eltern gleichermassen gebührend gefeiert. Glückliche und gelöste Gesichter prägten den gemeinsamen Ausklang. Man erzählte sich nochmals die originellsten Geschichten und Anekdoten der nun endenden Lehrzeit. Das eine oder andere während der Lehrzeit gemachte Versprechen konnte nun, nach erfolgreichem Lehrabschluss, endlich eingelöst werden. Und während die Einen nun ihren Berufsalltag durch die Rekrutenschule kurz unterbrechen, planen Andere bereits den nächsten Karriereschritt mit BMS und anschliessendem Studium oder einer weiterführenden Berufsausbildung. So vielseitig die Zukunftswünsche der jungen Berufsleute auch sein mögen: die Zuversicht und der Ehrgeiz, etwas bewegen zu können, scheint trotz der herausfordernden Zeiten ungebrochen – oder um es ganz in der Analogie der Festrede zusammenzufassen: «Der Motor ist in voller Fahrt».